Religionsunterricht mal anders – Projekte an der MPS

Dass Religionsunterricht auch anders geht, zeigten in den vergangenen Wochen zwei Projekte, die in den katholischen Religionskursen der 6. und 8. Jahrgangsstufe an der Mittelpunktschule St. Blasius durchgeführt wurden.

Im Rahmen des Religionsunterrichts beschäftigten sich die katholischen Schülerinnen und Schüler der Klasse 6bR mit dem Thema „Leid und Not in anderen Teilen der Welt“. Hierbei lernten sie, dass man nicht nur zuschauen darf, sondern besonders als Christ gefragt ist und aktiv werden muss, wenn andere Menschen leiden. Anhand der Geschichte eines Mädchens aus Nairobi, die in Armut lebt und Pfandflaschen sammelt, entwickelten sie ein Gespür für Missstände in den Entwicklungsländern und lernten gleichzeitig den Wohlstand in ihrem eigenen Leben mehr schätzen. Gemeinsam mit der Referendarin Lisa Horn überlegten die Schülerinnen und Schüler, welchen Beitrag sie gegen die Ungleichheit auf der Welt leisten können. Schnell wurde die Idee geboren, ähnlich wie Mara aus Nairobi, Pfandflaschen zu sammeln und dieses Geld für Kinder zu spenden, die in Armut leben. Gemeinsam wurden Werbeplakate für die Aktion „Pfandraising“ gestaltet, die Idee anderen Klassen der Schule vorgestellt und eine Kiste zur Aufbewahrung der Pfandflaschen im Klassenraum aufgestellt. Da die Motivation der Schüler bei der Durchführung des Projekts „Pfandraising“ besonders hoch war und immer noch anhält, entschieden sie sich gemeinsam diese Aktion auch nach den Ferien noch weiterzuführen, um möglichst viel Geld für notleidende Kinder zu spenden.

Auch in der 8. Jahrgangsstufe zeigten Schülerinnen und Schüler der Klasse 8bR im Rahmen des Projektes „Reich Gottes – was geht mich das an?“, dass vom Reich Gottes nicht nur theoretisch gesprochen wird, sondern es auch aktiv gelebt werden kann. Nach einer Vorbereitung im Unterricht, haben sich die Jugendlichen in selbstgewählten Aktionen außerhalb der Schule engagiert. Eine Gruppe verbrachte einen Vormittag in einer Kindertagesstätte und unterstützte die dortigen MitarbeiterInnen bei ihrer Arbeit. Drei Schülerinnen und Schüler haben sich mehrere Stunden in den Osterferien durch ihre Mithilfe in einer Tierhandlung engagiert. Zwei Schülerinnen erhielten Einblick in den Alltag im Seniorenheim St. Martin  in Frickhofen und halfen bei der dortigen Arbeit. Die größte Gruppe der Jugendlichen setzte sich für die Kindertagesstätte Sonnenblume in Dorchheim ein, indem sie die Instandsetzung des Waldkindergartenplatzes übernahmen. Mit Unterstützung eines Vaters wurde gehämmert, gesägt und gebaut, damit die nächste Waldwoche der Kindergartenkinder dort wieder mit einem intakten Waldsofa und Tipi stattfinden kann. Das außerschulische Projekt, welches von den Schülerinnen und Schülern selbst initiiert wurde, wurde von der Referendarin Diana Seelbach begleitet und im Rahmen ihrer pädagogischen Facharbeit zur Vorbereitung auf das 2. Staatsexamen dokumentiert.

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